
Erinnern Sie sich noch an den Moment, als Sie zum ersten Mal einen virtuellen Rundgang durch ein Museum oder ein historisches Gebäude gemacht haben? Die Aufregung, die Neugierde, das Gefühl, fast selbst vor Ort zu sein? Leider sind diese Zeiten vorbei.
Traditionelle virtuelle Rundgänge mit aneinandergereihten Panoramabildern wirken heute angestaubt und langweilig. Sie bieten keine echte Immersion, keine Emotionen und keine Interaktivität. Nutzer klicken sich von einem Standpunkt zum nächsten, ohne das Gefühl zu haben, sich wirklich im Raum zu bewegen.
Matterport ist eine weit verbreitete Plattform für virtuelle Rundgänge, doch die Technologie ist proprietär und bringt erhebliche Einschränkungen mit sich. Die mit Matterport erstellten Daten können nicht weiterverarbeitet oder für andere Anwendungen wie WebGL oder Unity genutzt werden, da sie in einem geschlossenen System verbleiben.
Das System basiert auf einer Low-End-3D-Scanning-Technologie, die mit strukturiertem Licht und Tiefenkameras arbeitet. Dadurch entsteht eine grobe Punktwolke des Raums, die mit Panoramafotos überlagert wird, um eine scheinbare 3D-Darstellung zu erzeugen. Jedoch bleibt die Bewegung stark eingeschränkt, da Matterport nur vordefinierte Standpunkte unterstützt.
Hier kommt eine neue Technologie ins Spiel, die das Potenzial hat, virtuelle Rundgänge revolutionär zu verändern: Gaussian Splatting. Diese Technik ermöglicht hochrealistische 3D-Modelle von Räumen und Gebäuden, die nicht nur statisch betrachtet, sondern auch frei erkundet werden können.
Gaussian Splatting basiert auf der Darstellung von 3D-Objekten durch eine Vielzahl winziger Partikel, sogenannter “Gaussians”. Diese Partikel sind so angeordnet, dass sie die Oberfläche des Objekts perfekt wiedergeben. Durch die Kombination von Millionen solcher Gaussians entsteht ein fotorealistisches 3D-Modell, das sich in Echtzeit rendern lässt.
Gaussian Splatting ist eine fortschrittliche 3D-Rendering-Technologie, die auf einer Punktwolken-basierten Darstellung mit Gauss-Filtern beruht. Dabei werden Millionen von winzigen “Gaussians” verwendet, um eine realistische Oberflächenrekonstruktion zu ermöglichen. Diese Technik erlaubt es, fotorealistische 3D-Modelle von Umgebungen oder Objekten zu erzeugen, die in Echtzeit gerendert und aus beliebigen Perspektiven betrachtet werden können.
Im Gegensatz zu Matterport, das auf Panorama-Fotos mit einer überlagerten Tiefenkarte basiert, arbeitet Gaussian Splatting mit einer vollständigen volumetrischen 3D-Rekonstruktion. Während Matterport lediglich diskrete Standpunkte ermöglicht, erlaubt Gaussian Splatting eine kontinuierliche Bewegung im Raum. Zudem ist Matterport ein geschlossenes System mit proprietären Datenformaten, während Gaussian Splatting offene Exportmöglichkeiten in Standard-3D-Formate bietet, die mit Anwendungen wie Unity, Unreal Engine oder WebGL kompatibel sind.
Für die Erstellung eines Gaussian Splatting-Modells wird eine Kamera mit hoher Auflösung benötigt, vorzugsweise mit einer Kombination aus RGB- und Tiefenerfassung. In vielen Fällen werden Photogrammetrie-Techniken oder LIDAR-Scanner verwendet, um eine präzise Punktwolke des Objekts oder der Umgebung zu erfassen. Das Rendering erfolgt in der Regel auf einer leistungsfähigen GPU, da die Berechnung und Echtzeitvisualisierung von Millionen von Gauss-basierten Punkten eine hohe Rechenleistung erfordert.
Gaussian Splatting-Daten lassen sich in offene Formate wie PLY exportieren. Dies ermöglicht eine Weiterverarbeitung in 3D-Engines wie Unity und Unreal Engine oder die Nutzung in WebGL-basierten Anwendungen wie Playcanvas. Darüber hinaus können durch spezielle Algorithmen und Machine-Learning-Ansätze weitere Verbesserungen der Texturen, Beleuchtung und Performance-Optimierung für verschiedene Plattformen durchgeführt werden.
Gaussian Splatting eignet sich für eine Vielzahl von Branchen. In der Architektur und Immobilienbranche ermöglicht es realistische Gebäudebegehungen und detaillierte digitale Zwillinge. Im Tourismusbereich können historische Orte oder Naturwunder realistisch rekonstruiert werden. Museen und Bildungseinrichtungen profitieren von interaktiven Erlebnissen, während in der Industrie präzise 3D-Modelle für Wartung, Planung und Simulation genutzt werden. Darüber hinaus findet die Technologie Anwendung in der virtuellen Produktion und der Filmbranche, um fotorealistische Umgebungen schnell und effizient zu erstellen.
Sie sind interessierst in die Entwicklung einer Virtual Reality oder 360° Anwendung? Sie haben vielleicht noch Fragen zum Budget und Umsetzung. Melden sie sich gerne bei mir.
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Clarence Dadson CEO Design4real