
Meta hat die Art und Weise, wie Unternehmen Meta Quest VR-Headsets bereitstellen und verwalten, überarbeitet und ein obligatorisches Meta Horizon Managed Services (MHMS)-Abonnement für Nutzer in Unternehmen und Bildungseinrichtungen eingeführt. Diese Änderung – im Wesentlichen eine Umbenennung des alten „Quest for Business“-Programms – wirkt sich stark auf die Kosten für die Nutzung von Mobile Device Management (MDM)-Plattformen von Drittanbietern wie zum Beispiel ArborXR und ManageXR aus. Meta und seine Partner werben mit Vorteilen wie nahtloser Registrierung und besserer Kontrolle, aber die neuen Anforderungen sind mit erheblichen neuen Gebühren verbunden. Im Folgenden schlüsseln wir genau auf, was Unternehmen jetzt zahlen müssen (vor und nach den Änderungen), decken alle versteckten oder laufenden Kosten auf und bewerten, ob die zusätzlichen Ausgaben durch verbesserte Dienstleistungen ausgeglichen werden oder nur eine finanzielle Belastung für VR-Flotten darstellen.
Vor dieser Umstellung konnten Unternehmen Consumer-Quest-Geräte (Quest 2, Quest 3) zum Standardpreis kaufen und mit einer Drittanbieter-MDM-Lösung verwalten. Die Kostenstruktur war simpel:
Hardware-Kosten: Quest 2 oder Quest 3 zum regulären Einzelhandelspreis (ca. 299–499 €)
MDM-Kosten: z. B. ManageXR oder ArborXR für ca. 7–10 € pro Gerät/Monat, also ca. 84–120 € pro Jahr
Meta-Gebühren: 0 USD (kein Zwangs-Abo für Verwaltung oder Unternehmenskonten)
Mit dieser Methode konnten Unternehmen ein Quest 3 für 499 USD kaufen und für ca. 84 USD pro Jahr verwalten, ohne eine zusätzliche Zahlung an Meta leisten zu müssen. Große Unternehmen konnten ihre Headsets so günstig verwalten und erhielten alle Vorteile einer MDM-Lösung ohne Meta-spezifische Abonnements.€
Viele Unternehmen vermieden absichtlich das frühere Oculus for Business-Programm und nutzten stattdessen Consumer-Modelle mit MDM-Software, indem sie Entwicklerkonten oder Workarounds wie Sideloading nutzten.
Es gab keine jährlichen Gebühren an Meta, und Unternehmen zahlten nur für Hardware und MDM-Software.
Im Jahr 2024/2025 hat Meta Meta Horizon Managed Services (MHMS) eingeführt – ein neues Framework für die Verwaltung von Meta Quest-Geräten, das jetzt für alle neuen Unternehmens-Quests verpflichtend ist. Mit dem neuen MHMS-System dürfen Unternehmen keine neuen Quest-Headsets mehr ohne ein kostenpflichtiges MHMS-Abonnement in ein MDM aufnehmen. Das bedeutet:
Alle neuen Quest-Geräte müssen MHMS haben, um mit ArborXR oder ManageXR genutzt zu werden.
Es gibt kein kostenloses Enrollment mehr. Eine Consumer-Quest kann nicht mehr ohne weiteres für Unternehmenszwecke eingerichtet werden.
Neue Kosten für Unternehmen: Jedes Gerät muss eine jährliche Gebühr von 179,99 USD pro Jahr an Meta zahlen, um MDM-Funktionen nutzen zu können.
Meta bewirbt MHMS mit “einfacherer Einrichtung, besserer Sicherheit und Unternehmenssupport”. In der Praxis bedeutet dies jedoch, dass Unternehmen nun jährliche Zahlungen leisten müssen, um weiterhin MDM zu nutzen.
Mit der Umstellung auf MHMS haben sich die Kosten pro Gerät stark erhöht. Hier ist die neue Preisstruktur:
Meta Quest 3S Business Edition: 399 USD statt 299 USD (+100 USD Aufpreis), beinhaltet 2 Jahre MHMS
Ab Jahr 3: 179,99 USD pro Gerät/Jahr für MHMS
Zusätzlich: MDM-Kosten (ArborXR/ManageXR): ca. 84–120 USD pro Jahr
Unternehmen müssen also im Durchschnitt 50 % mehr zahlen als zuvor. Besonders hart trifft dies Firmen mit vielen Headsets: Eine Flotte von 100 Geräten kostet nach 3 Jahren 28.100 USD mehr als zuvor.
Kostenpunkt | Vor MHMS (Consumer-Gerät + MDM) | Mit MHMS (Pflichtabo + MDM) |
---|---|---|
Hardware-Kosten | €299–€499 | €399–€630 |
MDM (ArborXR/ManageXR) | €84–€120/Jahr | €84–€120/Jahr |
Meta-Gebühren | €0/Jahr | €179,99/Jahr ab Jahr 3 |
3-Jahres-Kosten pro Gerät | €551 (Quest 3, 3 Jahre MDM) | €832 (Quest 3S, 3 Jahre MDM + MHMS) |
4-Jahres-Kosten pro Gerät | €635 | €1.096 |
Neben den offensichtlichen Abogebühren gibt es weitere Kostenfallen:
Bestandsgeräte umstellen: Unternehmen, die alte Quest-Headsets in die MHMS-Struktur überführen wollen, müssen jedes einzelne Gerät für 179,99 USD pro Jahr registrieren.
Erzwungene Abo-Verlängerungen: Nach den 2 Jahren Gratis-MHMS müssen Unternehmen zwingend das Abo erneuern, sonst verlieren die Headsets alle Verwaltungsfunktionen.
Nicht übertragbare Abos: MHMS ist an das Gerät gebunden – wenn ein Headset defekt ist, kann das Abo nicht auf ein Ersatzgerät übertragen werden.
Preissteigerungen möglich: Meta hat die Macht, den MHMS-Preis in Zukunft weiter zu erhöhen, sodass Unternehmen langfristig immer mehr zahlen.
Meta präsentiert MHMS als Fortschritt für Unternehmen, doch in Wahrheit ist es eine massive Verteuerung des gesamten Quest-Managements. Unternehmen, die vorher nur für Hardware und MDM zahlten, müssen jetzt zusätzliche 179,99 € pro Gerät und Jahr an Meta zahlen.
🔹 Die Kosten für Quest-Management sind um bis zu 50–100 % gestiegen.
🔹 Unternehmen müssen Tausende Euro mehr für ihre VR-Flotte einplanen.
🔹 Falls diese Mehrkosten nicht gerechtfertigt erscheinen, sind alternative Headsets (Pico, HTC) eine Überlegung wert.
Für Unternehmen, die bereits in Meta Quest investiert haben, ist dies eine bittere Pille. Die wichtigste Frage bleibt: Lohnt sich die Kostensteigerung wirklich oder gibt es bessere Alternativen?
Mit den steigenden Kosten stellt sich die Frage: Sind diese Ausgaben durch entsprechende Verbesserungen im Service gerechtfertigt, oder zahlen Unternehmen vor allem für Metas neue Einnahmequelle?
Für große Unternehmen mit komplexen IT-Anforderungen kann MHMS eine sinnvolle Investition sein. Doch für viele Organisationen stehen die zusätzlichen Kosten nicht in einem angemessenen Verhältnis zum Mehrwert. Meta nutzt hier seine Marktmacht, um höhere Einnahmen zu erzielen – Unternehmen müssen genau abwägen, ob sie den Preis für diese Bequemlichkeit zahlen möchten.
Meta verlangt nun eine Pflichtabgabe für MDM-Nutzer, was Unternehmen erheblich mehr kostet. Wer eine große Quest-Flotte verwaltet, sollte genau kalkulieren, ob diese neuen Kosten tragbar sind – oder ob Alternativen wie Pico oder HTC wirtschaftlicher sind.
Falls Ihr Unternehmen von diesen Änderungen betroffen ist, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, die langfristigen Kosten zu analysieren und strategisch zu überlegen, ob der Wechsel zu einer anderen Plattform sinnvoll sein könnte.
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Clarence Dadson CEO Design4real