Design4real VR AR Agentur

Fesselnde Nutzererlebnisse in VR und MR gestalten
Immersives UX Design

XR interface

Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (MR) sind längst keine futuristischen Fantasien mehr; sie sind sich schnell entwickelnde Technologien, die verändern, wie wir mit Informationen, Unterhaltung und einander interagieren. Doch da diese immersiven Welten immer zugänglicher werden, rückt das User Experience (UX) Design in den Mittelpunkt. Die Gestaltung intuitiver, ansprechender und komfortabler Erlebnisse in diesen neuen Dimensionen ist entscheidend für ihre breite Akzeptanz und ihren Erfolg.

Anders als beim traditionellen bildschirmbasierten Design, stellt UX in VR/MR eine einzigartige Reihe von Herausforderungen und Möglichkeiten dar. Wir sind nicht mehr auf flache Oberflächen und Mausklicks beschränkt. Stattdessen gestalten wir für dreidimensionale Räume und nutzen Körperbewegungen, räumliches Audio und neuartige Interaktionsformen. Dieser Paradigmenwechsel erfordert eine frische Perspektive und ein tiefes Verständnis der menschlichen Wahrnehmung und des Verhaltens in immersiven Umgebungen.

Die Navigation im unbekannten Terrain: Wichtige Überlegungen für VR/MR UX Design

Die Gestaltung für VR/MR erfordert einen differenzierten Ansatz, der die folgenden entscheidenden Aspekte berücksichtigt:
    • Immersion und Präsenz: Ziel ist es, ein glaubwürdiges und fesselndes Gefühl des “Dabei-Seins” zu erzeugen. Dies erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit auf visuelle Wiedergabetreue, räumliches Audio und reaktionsschnelle Interaktionen, die die virtuelle oder augmentierte Umgebung real und greifbar erscheinen lassen. Schlecht gestaltete Interfaces oder träge Leistung können diese Illusion zerstören und zu Frustration und Unbehagen führen.
    • Interaktionsdesign im 3D-Raum: Vergessen Sie Maus und Tastatur. Wir arbeiten jetzt mit Handtracking, Gestenerkennung, Sprachbefehlen und speziellen Controllern. Die Gestaltung intuitiver und natürlicher Wege für Benutzer, in 3D-Räumen zu navigieren, Objekte auszuwählen und zu manipulieren, ist entscheidend. Dies erfordert rigoroses Testen und Iteration, um die komfortabelsten und effizientesten Lösungen zu finden. Dies beinhaltet oft die Wahl zwischen zwei primären Ansätzen für das Interface-Design, von denen jeder unterschiedliche Merkmale und Auswirkungen auf das Benutzererlebnis hat:
        • Diegetische Interfaces (Interfaces, die in die Welt eingebettet sind): Im Kern zielt das diegetische Interface-Design darauf ab, virtuelle Steuerelemente und Anzeigen zu schaffen, die Teil der fiktiven Welt sind, die der Benutzer erlebt. Diese Elemente existieren innerhalb des narrativen und räumlichen Kontexts der Umgebung. Denken Sie an das Armaturenbrett in einem virtuellen Auto, die Knöpfe an einem virtuellen Aufzugstableau, die holographischen Steuerelemente, die von einem virtuellen Gerät projiziert werden, oder sogar an Informationen, die in die Wände einer virtuellen Umgebung eingraviert sind. Das definierende Merkmal ist, dass diese Interfaces innerhalb der Realität der virtuellen Welt vorstellbar wären.

          Die Vorteile:

          • Tiefe Immersion und Präsenz
          • Intuitive und auffindbare Interaktion
          • Narrative Integration
          • Verbessertes räumliches Bewusstsein

          Die Nachteile:

           
            • Erheblicher Design- und Entwicklungsaufwand
            • Beschränkungen bei der Informationsanzeige
            • Barrierefreiheitsüberlegungen
            • Aufrechterhaltung der Konsistenz über verschiedene Elemente hinweg

      • Nicht-diegetische Interfaces (Interfaces als Overlays oder Werkzeuge): Im Gegensatz dazu existieren nicht-diegetische Interfaces außerhalb der fiktiven Welt und fungieren als Werkzeuge oder Overlays, die Informationen und Steuerung bieten. Sie werden oft als 2D-Panels, Menüs oder HUD-Elemente dargestellt, die im Sichtfeld des Benutzers schweben oder an seinem Kopf befestigt sind. Denken Sie an ein Einstellungsmenü, das erscheint, wenn Sie eine Taste drücken, eine Gesundheitsleiste, die am unteren Rand Ihres Sichtfelds angezeigt wird, oder einen Laserpointer, der zur Interaktion mit entfernten Objekten verwendet wird. Diese Interfaces sind funktional, sollen aber nicht als Teil der virtuellen Welt selbst wahrgenommen werden.

        Die Vorteile:

        • Effiziente Informationsbereitstellung
        • Etablierte UI-Konventionen
        • Schnelle Prototypenentwicklung und Implementierung
        • Flexibilität und Skalierbarkeit

        Die Nachteile:

        • Unterbrechung der Immersion und Präsenz
        • Kognitive Belastung durch Umschalten
        • Mangel an Natürlichkeit und Verkörperung
        • Potenzial für visuelle Überfrachtung und Behinderung

      Die Wahl zwischen diesen Ansätzen oder einer Kombination aus beiden ist eine kritische Designentscheidung, die das gesamte Benutzererlebnis in VR/MR erheblich beeinflusst. Sie beeinflusst Immersion, Intuitivität, Lernbarkeit und die allgemeine Benutzerzufriedenheit. Designer müssen die Vor- und Nachteile jedes Ansatzes im Kontext ihrer spezifischen Anwendung und Zielgruppe sorgfältig abwägen.
 
    • Räumliches Bewusstsein und Ergonomie: Die Gestaltung für VR/MR bedeutet, den physischen Raum und die Einschränkungen des Benutzers zu berücksichtigen. Übermäßig komplexe Bewegungen oder Interaktionen, die übermäßige körperliche Anstrengung erfordern, können zu Ermüdung und Unbehagen führen. Designer müssen die Ergonomie priorisieren und sicherstellen, dass Benutzer über längere Zeiträume bequem interagieren können, unabhängig vom Interface-Ansatz.
 
    • Informationsarchitektur in 3D: Die effektive Darstellung von Informationen in einer 3D-Umgebung ist eine erhebliche Herausforderung. Eine Überfrachtung des Sichtfelds oder die Bereitstellung von zu vielen Informationen auf einmal kann überwältigend sein, unabhängig davon, ob Sie diegetische oder nicht-diegetische Interfaces verwenden. Designer müssen sorgfältig überlegen, wie Informationen geschichtet, räumliche Hinweise genutzt und die Aufmerksamkeit des Benutzers auf natürliche und intuitive Weise gelenkt werden kann.
 
    • Onboarding und Lernkurven: Immersive Technologien können für viele Benutzer unbekannt sein. Effektive Onboarding-Erlebnisse sind entscheidend, um sie mit den neuen Interaktionsparadigmen und den spezifischen Interface-Elementen vertraut zu machen, unabhängig davon, ob diese diegetisch oder nicht-diegetisch sind. Klare Tutorials und intuitive visuelle Hinweise sind unerlässlich.
 
    • Bewältigung potenziellen Unbehagens: Motion Sickness, Augenbelastung und Desorientierung sind potenzielle Fallstricke von VR/MR-Erlebnissen. Das Interface-Design, insbesondere die Platzierung und Bewegung nicht-diegetischer Elemente, kann zu diesen Problemen beitragen, wenn es nicht sorgfältig berücksichtigt wird.
 
    • Barrierefreiheit und Inklusivität: Das Design für VR/MR muss Benutzer mit Behinderungen berücksichtigen. Die Wahl des Interface-Ansatzes kann die Barrierefreiheit beeinflussen. Zum Beispiel könnten diegetische Interfaces für einige intuitiver sein, während nicht-diegetische Panels für andere leichter zu lesen oder mit alternativen Eingabemethoden zu bedienen wären.

 

Präferenzen der Zielgruppe und Überlegungen zu Eingabemethoden

Die Wahl der Eingabemethode beeinflusst das Benutzererlebnis in XR erheblich, und die Effektivität verschiedener Interface-Ansätze kann je nach Eingabemethode variieren:

    • 6DoF Controller: Gut geeignet für die Interaktion mit sowohl diegetischen Elementen (Drücken virtueller Knöpfe) als auch nicht-diegetischen Interfaces (Zeigen und Klicken auf schwebende Panels). Die Präzision von Controllern kann für beides vorteilhaft sein.


 

  • Handtracking: Hervorragend geeignet für die Interaktion mit diegetischen Interfaces, die reale Manipulationen nachahmen. Das Greifen eines virtuellen Hebels oder das Drücken eines virtuellen Knopfes mit der Hand fühlt sich natürlich an. Allerdings können Verzögerungen und Ungenauigkeiten die Interaktion mit kleineren nicht-diegetischen Zielen erschweren.
  • Eye-Tracking: Kann zur Auswahl von Elementen sowohl auf diegetischen als auch auf nicht-diegetischen Interfaces verwendet werden. Die Präzisionsbeschränkungen für kleine Ziele sind jedoch besonders relevant bei der Interaktion mit dicht gepackten nicht-diegetischen Panels oder kleinen diegetischen Steuerelementen.

Best Practices für die Gestaltung fesselnder VR/MR-Erlebnisse

Angesichts dieser Überlegungen sind hier einige Best Practices für die Gestaltung effektiver VR/MR-Erlebnisse:

  • Nutzerzentriertes Design anwenden: Wie bei jedem UX-Vorhaben ist das Verständnis Ihrer Zielgruppe und ihrer Bedürfnisse von größter Bedeutung. Führen Sie gründliche Benutzerforschung und Tests durch und sammeln Sie Feedback während des gesamten Designprozesses, wobei Sie auf Interface-Präferenzen achten.
  • Natürliche und intuitive Interaktionen priorisieren: Nutzen Sie reale Metaphern und gestalten Sie Interaktionen, die sich natürlich und intuitiv anfühlen. Die Nachahmung physischer Aktionen, insbesondere bei diegetischen Interfaces und Handtracking, wo angemessen, kann zu einem nahtloseren Erlebnis führen.
  • Mehrere Eingabeoptionen anbieten: Idealerweise sollten XR-Anwendungen mehrere Eingabemethoden (Controller, Handtracking, Sprache) unterstützen, um den unterschiedlichen Benutzerpräferenzen und den Anforderungen verschiedener Aufgaben gerecht zu werden, und der Interface-Ansatz sollte mit diesen Optionen kompatibel sein.
  • Interface-Ansätze strategisch nach Erlebnisziel auswählen:
    • Diegetische Interfaces für tiefe Immersion priorisieren: Wenn das primäre Ziel darin besteht, ein hochimmersives und glaubwürdiges Erlebnis zu schaffen, priorisieren Sie diegetische Interfaces für Kerninteraktionen. Investieren Sie in das Design und die Entwicklung, um diese Elemente funktional und intuitiv zu gestalten.
    • Nicht-diegetische Interfaces durchdacht für Utility und Informationsmanagement einsetzen: Wenn Effizienz bei der Informationsbereitstellung und der Zugriff auf systemweite Steuerelemente im Vordergrund stehen, können nicht-diegetische Interfaces effektiv sein. Gestalten Sie sie durchdacht, um Immersionseinbrüche und potenzielles Durcheinander zu minimieren.
    • Hybride Ansätze für Praktikabilität und Ausgewogenheit nutzen: Oft bietet ein hybrider Ansatz die beste Balance. Verwenden Sie diegetische Elemente für Interaktionen, die direkt mit den Objekten der virtuellen Welt zusammenhängen, und nicht-diegetische Panels für zusätzliche Informationen oder Steuerelemente, die nicht natürlich in die Umgebung passen. Stellen Sie eine klare visuelle und Interaktionshierarchie zwischen diesen Elementen sicher.
    • Kompromisse bewusst abwägen: Wägen Sie die Kompromisse zwischen Immersion und Informationsdichte, Natürlichkeit und Effizienz bewusst ab, wenn Sie einen Interface-Ansatz für bestimmte Aufgaben wählen.
  • Beide Ansätze umfassend testen: Prototypisieren und testen Sie sowohl diegetische als auch nicht-diegetische Interface-Elemente mit Ihrer Zielgruppe für spezifische Aufgaben. Achten Sie genau auf das Feedback der Benutzer zu Intuitivität, Benutzerfreundlichkeit, Immersionseffekt und Informationszugänglichkeit.
  • Konsistenz beibehalten: Unabhängig vom Ansatz (oder der Kombination davon) streben Sie nach Konsistenz im visuellen Design, in den Interaktionsmustern und in den Feedback-Mechanismen über alle Interface-Elemente hinweg.
  • Für die Eingabemethode optimieren: Berücksichtigen Sie, wie verschiedene Eingabemethoden (Controller, Handtracking, Eye-Tracking) mit sowohl diegetischen als auch nicht-diegetischen Interfaces interagieren. Gestalten Sie Interfaces, die mit den beabsichtigten Eingabemethoden bedienbar und komfortabel sind. Stellen Sie beispielsweise sicher, dass die Touch-Targets auf nicht-diegetischen Panels groß genug für eine zuverlässige Handtracking-Eingabe sind.
  • Klare visuelle Hierarchie schaffen: Ob diegetisch oder nicht-diegetisch, stellen Sie eine klare visuelle Hierarchie sicher, um die Aufmerksamkeit des Benutzers zu lenken und interaktive Elemente und wichtige Informationen leicht erkennbar zu machen.
  • Überfrachtung minimieren: Vermeiden Sie insbesondere bei nicht-diegetischen Interfaces, den Benutzer mit zu vielen Informationen oder zu vielen Panels gleichzeitig zu überfordern. Erwägen Sie die schrittweise Offenlegung von Informationen nach Bedarf.
  • Ergonomie und Komfort berücksichtigen: Stellen Sie sicher, dass die Interaktion mit beiden Arten von Interfaces komfortabel ist und keine übermäßige körperliche Anstrengung erfordert. Vermeiden Sie beispielsweise die Platzierung häufig verwendeter nicht-diegetischer Panels an ungünstigen Positionen, die ständiges Kopfdrehen erfordern.
  • Schnell iterieren und Prototypen erstellen: VR/MR-Design ist stark iterativ. Erstellen Sie frühzeitig und häufig Prototypen, um Ihre Ideen in der Zielumgebung zu testen und wertvolles Feedback zur Benutzerfreundlichkeit des Interfaces zu sammeln.
  • Auf Leistung und Stabilität achten: Verzögerungen und Leistungsprobleme können die Immersion schnell zerstören und die Interaktion mit Interfaces, unabhängig vom Ansatz, frustrierend machen.
  • Disziplinübergreifend zusammenarbeiten: Erfolgreiche VR/MR-Erlebnisse erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Designern, Entwicklern, Künstlern und Sounddesignern, um eine nahtlose Interface-Integration zu gewährleisten.
  • Klare Onboarding- und Tutorials bereitstellen: Erklären Sie klar, wie man mit sowohl diegetischen als auch nicht-diegetischen Interface-Elementen innerhalb des Erlebnisses interagiert.
  • Klares visuelles und haptisches Feedback geben: Verstärken Sie das Gefühl der Physis für diegetische Interaktionen und geben Sie klares Feedback für Selektionen auf nicht-diegetischen Panels.
  • Kontinuierlich lernen und anpassen: Bleiben Sie über die neuesten Interface-Designmuster und Best Practices für VR/MR auf dem Laufenden.
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Clarence Dadson CEO Design4real