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180°- oder 360°-Kamera: Welche ist die richtige Wahl für Ihr immersives Video Projekt?

180° /360° immersive Video
Immersive Kameras sind ein unverzichtbares Werkzeug für die Erstellung von VR-Inhalten und bieten beeindruckende Möglichkeiten für Film- und Fotoprojekte. VR Headsets wie die Apple Vision Pro haben wieder frischen Wind in diese Videotechnologie gebracht. Denn erst jetzt gibt es VR Headsets auf dem Markt, die ein scharfes immersives Videoerlebnis ermöglichen, wie wir es von unserem Fernseher gewöhnt sind. Dabei gibt es zwei Hauptkategorien: 180°- und 360°-Kameras. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede zwischen diesen Kameratypen, ihre jeweiligen Einsatzgebiete und hilft bei der Entscheidung, welche Kamera für Ihr Projekt am besten geeignet ist.
 
Canon VR Camera

180°-Kameras

Eigenschaften und Vorteile

180°-Kameras, wie die Canon RF 5.2mm F/2.8L Dual Fisheye Linse, erfassen ein halbkugelförmiges Sichtfeld und bieten eine hohe Bildqualität. Durch den begrenzteren Aufnahmebereich im Vergleich zu 360°-Kameras können sie oft eine höhere Auflösung und bessere Details in ihrem Sichtfeld bieten.
    • Hohe Bildqualität: 180°-Kameras bieten oft eine schärfere Bildqualität, da sie weniger Bildfläche abdecken müssen.
    • Einfachere Handhabung: Sie sind leichter zu handhaben, da der Kameramann nicht im Bild erscheinen muss.
    • Einfachere Postproduktion: Die Postproduktion ist im Vergleich zum aufwendigen Stitchen von 360°-Material deutlich einfacher und schneller.
    • Kosten: 180°-Kameras sind in der Regel kostengünstiger als professionelle 360°-Kameras. Die Canon Dual Fisheye Linse kostet beispielsweise etwa 2000 €.

Einsatzgebiete

180°-Kameras eignen sich hervorragend für Projekte, bei denen der Fokus auf einem bestimmten Bereich liegt, wie z.B.:
    • Interviews und Präsentationen: Der begrenzte Sichtbereich hält den Fokus auf dem Sprecher oder dem Ereignis.
    • Reisefotografie: Kleinere und mobilere Setups ermöglichen Aufnahmen aus der Ich-Perspektive, ohne den Kameramann im Bild zu haben.

360°-Kameras

360°-Kameras sind seit Mitte der 2010er Jahre auf dem Markt und haben sich schnell weiterentwickelt. Zu den bekanntesten Herstellern gehören Insta360, GoPro, Kandao und Ricoh. Die erste populäre 360°-Kamera war die Ricoh Theta, die 2013 auf den Markt kam und erstmals die Möglichkeit bot, komplette Rundumaufnahmen mit einer einzigen Kamera zu machen. Seitdem hat die Technologie erhebliche Fortschritte gemacht, und die Kameras bieten mittlerweile beeindruckende Auflösungen und Bildfrequenzen.

 

 

professional 360° Cameras

Eigenschaften und Vorteile

360°-Kameras wie die Insta360 Pro 2 oder die Kandao Obsidian bieten ein vollständiges Rundumsichtfeld, was für immersivere VR-Erlebnisse sorgt. Diese Kameras sind jedoch oft teurer und komplizierter in der Handhabung.

    • Umfassende Sicht: Erfasst die Umgebung 360° komplett, ideal für Bild Motive die in alle Richtungen Interessantes zu entdecken haben.
    • Flexibilität: Die Möglichkeit, einen Ausschnitt aus der 360° Kugel nachträglich neu zu rahmen und zu schneiden. Das sogenannte Reframing.
    • Integration: Lässt sich gut in komplexe VR-Setups einbinden.

Unterschiede bei der Bildqualität

    • Linsenanzahl: 360°-Kameras mit nur zwei Linsen, wie die Insta360 X3, haben an den Stellen, wo die Bilder der beiden Linsen aufeinandertreffen, eine deutlich höhere Unschärfe. Kameras mit sechs oder mehr Linsen bieten eine homogenere Bildqualität. Diese Kameras sind jedoch größer und teuerer.
    • Lichtempfindlichkeit und Auflösung: Günstigere Modelle wie die Insta360 X3 bieten eine hohe Auflösung von 8k und eone hohe Bildfrequenz, können jedoch in Sachen Bildqualität und Lichtempfindlichkeit nicht mit den deutlich teureren Modellen wie der Insta360 Titan oder der Kandao Obsidian Pro mithalten.

Einsatzgebiete

360°-Kameras sind ideal für Projekte, bei denen eine vollständige immersive Erfahrung gewünscht ist:

    • Sportaufnahmen: Für schnelle Bewegungen und hohe Bildfrequenzen (60 fps oder mehr) sind hochwertige 360°-Kameras erforderlich, um flüssige und detailreiche Aufnahmen zu gewährleisten. Viele professionelle 360° Kameras sind nicht in der Lage Farmegrößen über 4k abzubilden und gleichzeitig 60 FPS aufzunehmen. Hier muss man bei den Spezifikationen genau hinsehen.
    • Virtuelle Touren: Immobilien, Museen und Reiseziele können vollständig erkundet werden.
    • Events: Live-Aufnahmen von Konzerten oder Sportveranstaltungen, bei denen das Publikum die gesamte Atmosphäre erleben soll. Professionelle 360° Kameras sind meist auch in der Lage Livestreams aufzunehemen.
    • Spezialeffekte: Aufnahmen für Filme und Videospiele, die eine vollständige Umgebungserfassung erfordern.

 

Budget und technische Überlegungen

Budget

Der Preisunterschied zwischen 180°- und 360°-Kameras ist erheblich. Während eine hochwertige 180°-Kamera wie die Canon Dual Fisheye etwa 2000 € kostet, liegen die Preise für professionelle 360°-Kameras wie die Insta360 Titan bei etwa 17.000 € und die Kandao Obsidian Pro sogar bei 24.000 €. Für Projekte mit begrenztem Budget ist daher die 180°-Lösung oft attraktiver.

Technische Anforderungen

    • Bildfrequenzrate: Für schnelle Bewegungen, wie bei Sportaufnahmen, ist eine hohe Bildfrequenz (60 fps oder mehr) entscheidend. Professionelle 360°-Kameras sind hier unerlässlich.
    • Mobilität: Große professionelle 360°-Kameras sind nicht so einfach zu bewegen und erfordern oft spezielle Ausrüstung wie Schienensysteme oder Drohnen um bewegte Shots aufzunehmen.
    • Bildschärfe und Headsets: Moderne VR-Headsets wie die Meta Quest und Apple Vision Pro haben eine höhere Bildschärfe als viele 6000 € teure 360°-Kameras bieten können. Diese Headsets können über 6k in Videos wiedergeben mit 60 FPS. Nur sehr teure Modelle wie die Insta360 Titan oder Kandao Obsidian Pro können diese Qualität erreichen.
    •  Benötigt einen leistungsfähige PC: Um Videos in der Bildgröße von über 6k zu verarbeiten braucht es einen extrem leistungsfähigen Pc mit viel Arbeitsseicher und einer sehr performanten Grafikkarte. Vor allem Programme wie After Effects machen bei 360° Verarbeitung auf kleinen Rechnern gerne schlapp.
    • 360° rendert lang: Rechnenzeiten für 360° Material in der Video Nachbearbeitung sind deutlich länger als bei konventionellen Filmen. 

 

Fazit: 180° oder 360°?

Die Wahl zwischen 180°- und 360°-Kameras hängt stark von Ihrem spezifischen Anwendungsfall und Budget ab:

    • 180°-Kameras sind ideal für Projekte mit begrenztem Budget und fokussierten Aufnahmen, die eine hohe Bildqualität und Mobilität erfordern.
    • 360°-Kameras bieten umfassende immersive Erlebnisse, sind jedoch teurer und technisch anspruchsvoller in der Handhabung.

Für viele Projekte, insbesondere im Bereich Interviews oder mobile Aufnahmen, ist eine 180°-Kamera wie die Canon Dual Fisheye eine ausgezeichnete Wahl. Für hochimmersive VR-Erlebnisse und umfangreichere Produktionen sind jedoch die Investitionen in professionelle 360°-Kameras gerechtfertigt. Bei Sportaufnahmen und schnellen Bewegungen kann eine Prosumer-360°-Kamera wie die Insta360 X3 eine kosteneffiziente Alternative sein, auch wenn sie nicht mit den Spitzenmodellen in puncto Bildqualität und Lichtempfindlichkeit mithalten kann.

 

Schlussgedanken

Die Welt der immersiven Kameras bietet spannende Möglichkeiten für kreative Projekte. Die Wahl der richtigen Kamera kann den Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Ergebnis ausmachen. Berücksichtigen Sie Ihre spezifischen Anforderungen und Ihr Budget, um die beste Entscheidung zu treffen.

clarence dadson

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Clarence Dadson CEO Design4real