
Motion Capture für Einsteiger klingt oft nach Hollywood-Produktionen und großen Game-Studios. Doch dank moderner Technik, erschwinglicher Hardware und leicht zugänglicher Software ist Mocap heute nicht mehr nur Profis vorbehalten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche preisgünstigen Systeme sich für kreative Laien eignen, wie viel Geld Sie einplanen sollten und welche Software-Lösungen schnell zu erlernen sind. Lesen Sie weiter, wenn Sie Ihre ersten Projekte im Bereich der Charakteranimation, des Storytellings oder der Virtual Reality starten möchten.
Motion Capture, häufig „Mocap“ genannt, ist die digitale Erfassung von Bewegungen echter Personen, die anschließend auf 3D-Modelle übertragen werden. Das Ergebnis: realistisch wirkende Animationen, die Ihre kreativen Projekte auf ein neues Level heben können. Zwar hat diese Technologie ihren Ursprung in teuren Film- und Gameproduktionen, doch sind die Einstiegshürden mittlerweile deutlich gesunken.
Gerade Kreative, die Spaß am Ausprobieren haben, profitieren von diesen Entwicklungen. Wenn Sie also schon immer mit dem Gedanken gespielt haben, digitale Charaktere zum Leben zu erwecken, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, die ersten Schritte zu wagen.
Moderne Einsteiger greifen stattdessen oft auf KI-gestützte Motion-Capture-Lösungen wie Radical, QuickMagic oder MoveAI zurück. Diese erfordern lediglich eine Videofile oder ein Smartphone. Die aufgenommenen Videos können im Webinterface der jeweiligen Software hochgeladen werden, die daraus Bewegungsdaten generiert. Nachdem Lösungen die auf Künstliche Intelligenz Technologie basieren schnell Vorschritte machen, ist davon auszugehen, dass Ki Mocap Lösungen schnell an Qualität zunehmen werden.
Inertiale Motion-Capture-Systeme wie Perception Neuron und Rokoko bieten eine fortschrittliche Alternative zur Kinect-Lösung und eignen sich ideal für ambitioniertere Projekte. Beide Systeme verwenden Sensoren (IMUs), die direkt am Körper getragen werden, und erfassen Bewegungen präzise in Echtzeit. Dennoch unterscheiden sich die beiden Ansätze in einigen entscheidenden Punkten:
Dieses System zeichnet sich durch eine größere Flexibilität aus, da es mit einer höheren Anzahl von Sensoren (je nach Kit) ausgestattet werden kann. Dadurch eignet es sich besonders für komplexe Bewegungsabläufe. Allerdings erfordert es eine aufwendigere Einrichtung und Kalibrierung. Aus persönlicher Erfahrung lässt sich sagen, dass das Anlegen der einzelnen Sensoren ziemlich zeitaufwendig ist und es schwierig sein kann, diese alleine korrekt zu platzieren. Es handelt sich hierbei nicht um einen Anzug, in den man einfach hineinschlüpfen kann, sondern die Sensoren müssen einzeln befestigt werden, was auch dazu führt, dass die Position jedes Sensors genau überprüft werden muss. Auf der positiven Seite bietet die Software von Perception Neuron oft natürlichere Walkcycles als vergleichbare Lösungen. Der Kundensupport von Perception Neuron wurde jedoch als schwach beschrieben, insbesondere bei der Bearbeitung von Garantie- oder Austauschfällen, die häufig viel Zeit in Anspruch nehmen.
Im Vergleich dazu setzt Rokoko auf ein einfacheres Setup mit einer benutzerfreundlichen Software (Rokoko Studio), die speziell für Kreative ohne tiefgehende technische Kenntnisse entwickelt wurde. Der Rokoko-Anzug ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Anlegen, da man einfach hineinschlüpfen kann und schnell arbeitsbereit ist. Rokoko ist ein europäisches Unternehmen und überzeugt durch schnellen und kulanten Benutzersupport, insbesondere bei defekten Sensoren oder anderen Problemen. Die Infrastruktur rund um die Geräte und die Software wirkt deutlich ausgereifter. Ein kleiner Nachteil von Rokoko ist, dass die Walkcycles bei Bewegungen wie Gehen manchmal etwas unnatürlich wirken. Dennoch bietet Rokoko für den Preis ein sehr gutes Gesamtpaket und erleichtert den Einstieg in die Motion-Capture-Technologie erheblich.
Sie sind interessierst in die Entwicklung einer Virtual Reality oder 360° Anwendung? Sie haben vielleicht noch Fragen zum Budget und Umsetzung. Melden sie sich gerne bei mir.
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Clarence Dadson CEO Design4real