Design4real VR AR Agentur

Gaussian Splatting –
Revolutionäre Technik für Realismus in VR

gaussian spaltting

Gaussian Splatting ist eine hochinnovative Technologie, die die Erstellung realistischer virtueller Welten maßgeblich beeinflusst. Dabei steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, wie sich echte Objekte und Umgebungen effizient in virtuelle Szenen übertragen lassen, ohne dabei an Detailreichtum und Performance einzubüßen. In den letzten Jahren hat das Team von Design4real, einer auf XR spezialisierten Agentur in München, bereits zahlreiche Virtual-Reality-Projekte umgesetzt, in denen moderne 3D-Verfahren zum Einsatz kommen. Doch Gaussian Splatting scheint einen völlig neuen Standard zu setzen: schnell, flexibel und mit beeindruckendem Realismus.

Zudem sorgt Gaussian Splatting dafür, dass auch komplexe Beleuchtungseffekte, Reflexionen und sogar transparente Materialien möglichst detailliert in VR erlebbar werden. Andere 3D Scantechnologien scheiterten vor allem bei der Darstellung von reflexiven Oberflächen. Dies ist ein entscheidender Schritt nach vorn, da die bisher häufig verwendeten Methoden, wie Polygon-Modelle oder NeRFs (Neural Radiance Fields), zwar hervorragende Ergebnisse liefern können, jedoch oft sehr rechenintensiv und zeitaufwendig sind. In diesem Blogpost beleuchten wir die Funktionsweise, Vorteile und Grenzen dieser aufstrebenden Rendering-Technologie und zeigen, wie sie die Zukunft der Virtual Reality mitbestimmt.

 

Technischer Hintergrund und Funktionsweise

Was ist Gaussian Splatting?

 

Gaussian Splatting ist eine relativ neue Technik im Bereich der 3D-Visualisierung, die in kurzer Zeit für großes Aufsehen in der VR- und AR-Community gesorgt hat. Anders als bei klassischen Methoden, bei denen gewöhnlich Polygone oder komplexe neuronale Netze zum Einsatz kommen, nutzt Gaussian Splatting unzählige 3D-Gauss-Funktionen – sogenannte „Splats“ – um Szenen zu rekonstruieren. Diese Splats besitzen neben ihrer Position auch Attribute wie Farbe, Transparenz, Form und Größe.

 

Indem man Millionen dieser Splats, die aussehen wie kleine Scherben, im virtuellen Raum anordnet, entsteht ein volumetrisches Abbild der Realität. Mit Gaussian Splatting können Entwickler und Künstler deshalb schnell hochrealistische Umgebungen erschaffen, was speziell für Virtual-Reality-Anwendungen von enormer Bedeutung ist. Wer schon einmal in VR unterwegs war, weiß, wie entscheidend die Qualität und Glaubwürdigkeit der Umgebung ist. Je realistischer, desto stärker ist das Gefühl der Immersion.

 

Allerdings endet das Potenzial von Gaussian Splatting nicht bei statischen Darstellungen. Verschiedene Forscher und Unternehmen arbeiten an dynamischen Komponenten, die selbst Veränderungen im Raum oder bewegliche Objekte möglich machen. Genau hier sieht Design4real enormes Potenzial: Denn wenn es gelingt, eine Szene nicht nur fotorealistisch, sondern auch in Echtzeit zu berechnen, eröffnen sich völlig neue Anwendungsbereiche im Metaverse, in Trainingssimulationen oder im interaktiven Storytelling.

 

Funktionsweise von Gaussian Splatting

Erfassung und Modellierung:
Am Anfang steht bei Gaussian Splatting die Erfassung von Bildmaterial. In der Regel werden dazu mehrere Fotos oder Videoaufnahmen eines Objekts oder einer Szene aus unterschiedlichen Perspektiven erstellt. Diese Aufnahmen dienen als Basis, um die räumliche Position jedes Bildpunktes zu bestimmen. Ähnlich wie in der Photogrammetrie entsteht so eine grobe 3D-Punktwolke.

 

Sobald diese Punktwolke vorliegt, wird jeder einzelne Punkt in einen sogenannten „Splatter“ oder eine 3D-Gauss-Funktion umgewandelt. Dieser Schritt unterscheidet Gaussian Splatting maßgeblich von anderen Techniken. Statt ein polygonales Netz zu erzeugen oder komplizierte NeRF-Berechnungen durchzuführen, formt man aus Punkten kleine, überlappende „Wolken“. Das Ergebnis ist ein visuelles Gerüst der Szene, das bereits einen Eindruck von Tiefe und Struktur vermittelt.

 

Optimierung und Rendering:
Nach der Konvertierung folgt eine Optimierungsphase, die essenziell für die finale Darstellungsqualität ist. Hier werden die Splats in einem differentiellen Verfahren gerendert und mit den Originalaufnahmen verglichen. Liegen Diskrepanzen zwischen dem gerenderten Bild und dem echten Foto vor, werden die Parameter jedes Splats (z. B. Position, Form, Farbe) so lange justiert, bis die Szene möglichst genau dem Ausgangsmaterial entspricht.

 

Dieser iterative Prozess lässt sich vereinfacht als „Trial and Error“ verstehen, bei dem jeder Durchlauf das Modell verbessert. Gaussian Splatting erweist sich hierbei oft als effizient, weil sich die Splats flexibel anpassen lassen und nicht erst zeitintensive Netz-Berechnungen erforderlich sind. Zudem zeigt sich in der Praxis, dass Gaussian Splatting verhältnismäßig gut mit spiegelnden oder transparenten Oberflächen umgehen kann.

 

Diese Eigenschaften machen Gaussian Splatting nicht nur zu einer attraktiven Option für die Spieleentwicklung, sondern auch für interaktive VR-Projekte, in denen möglichst realistische Szenen gefragt sind. Weitere Einblicke in gängige VR-Technologien und -Prozesse finden Sie beispielsweise in unserem Blogpost über VR-Produktvisualisierung hier auf der Design4real-Website.

 

Anwendungen, Grenzen und Ausblick

Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten

 

Hoher Realismus und Echtzeit-Rendering:
Gaussian Splatting bietet in Virtual-Reality-Umgebungen eine hervorragende Kombination aus beeindruckendem Realismus und hoher Performance. Anders als herkömmliche polygonbasierte 3D-Modelle, die schnell sehr groß werden können, bleibt das Datenvolumen bei Gaussian Splatting moderat. Das ist insbesondere für VR-Brillen entscheidend, deren Rechenressourcen limitiert sind.

Zudem sorgt Gaussian Splatting für eine glaubwürdige Darstellung von reflektierenden und durchsichtigen Materialien, da die Splats bereits volumetrisch angelegt sind. In einem interaktiven VR-Szenario bedeutet das: Nutzer können sich frei bewegen und erhalten dennoch stabile, fotorealistische Eindrücke aus jedem Blickwinkel.

 

Dynamische Szenen und Interaktivität:
Ein weiterer Pluspunkt: Gaussian Splatting kann relativ einfach mit dynamischen Szenarien umgehen. Wenn sich Objekte bewegen oder sich Lichtverhältnisse ändern, müssen nicht gleich umfangreiche Neuberechnungen für das gesamte Modell angestoßen werden. Stattdessen lassen sich einzelne Splats oder Teilbereiche anpassen.

 

In Projekten, in denen eine schnelle Aktualisierung notwendig ist – etwa bei interaktiven Messeständen in VR oder bei Trainingssimulationen mit Bewegungen –, kann Gaussian Splatting seine Stärken ausspielen. So hat Design4real bereits an Projekten gearbeitet, die eine Kombination aus Echtzeit-Interaktion und hoher Detailgenauigkeit erforderten. Dort hat sich die Technologie als besonders vielversprechend erwiesen.

 

Breites Anwendungsspektrum:
Zweifellos ist Gaussian Splatting nicht nur für klassisches VR-Entertainment interessant. Folgende Anwendungsfelder profitieren bereits von der neuen Technik:

 

    • Ausbildung und Training: Ob im Gesundheitswesen oder in der Luftfahrt – realitätsnahe Simulationen erhöhen nachweislich den Lerneffekt. Mit Gaussian Splatting lassen sich schnell „gute“ digitale Zwillinge erstellen, die in VR-Sicherheits- und Trainingsprogrammen zum Einsatz kommen.
    • Architektur und Bauwesen: Für virtuelle Begehungen von Gebäuden ist es immens hilfreich, Baustellen oder Entwürfe in hoher Qualität zu visualisieren. Gaussian Splatting kann hier Zeit und Kosten sparen.
    • Kulturerbe und Tourismus: Historische Stätten oder Museen können digitalisiert werden, um sie in VR zugänglich zu machen. Der Realismus steigert die Faszination und eignet sich für virtuelle Rundgänge.
  • Game Development: Dank Unity- und Unreal-Plugins wird Gaussian Splatting bereits in einige Spielprojekte integriert. Dadurch können Entwickler große Szenen in hoher Detailtreue darstellen, ohne das System zu überlasten.

Wenn Sie mehr über den Einsatz von AR und VR in unterschiedlichen Branchen erfahren möchten, empfehlen wir unseren Ratgeber zum Thema Immersive Technologien.

Grenzen und Zukunftsperspektiven

Nachteile und technische Herausforderungen:
Trotz der zahlreichen Vorteile stößt Gaussian Splatting bei manchen Projekten noch an seine Grenzen. Feine Details können zum Beispiel in Splats verschwimmen oder „geisterhafte“ Artefakte erzeugen. Darüber hinaus kann der Video-RAM-Bedarf (VRAM) hoch ausfallen, insbesondere wenn sehr große und komplexe Szenen in Echtzeit gerendert werden sollen.

 

Auch die künstlerische Bearbeitung der Splats ist weniger intuitiv als beim klassischen Polygon-Modelling. Wer eine Szene bis ins kleinste Detail bearbeiten möchte, braucht nach wie vor spezialisierte Kenntnisse und oft eigens entwickelte Tools. Dies kann in Branchen wie Film oder High-End-Games ein Hindernis sein, wenn man präzise Kontrolle über jedes Element benötigt.

 

VorteileNachteile
Realistische DarstellungHoher VRAM-Verbrauch
Effizientes Echtzeit-RenderingDetailverlust bei sehr feinen Strukturen
Gute Handhabung von Reflexionen & TransparenzWeniger intuitive künstlerische Kontrolle
Geringere Datenmengen als Polygon-ModelleTeilweise noch experimentelle Tools
Dynamische Szenen leichter umsetzbarKompatibilitätsprobleme mit alten Pipelines
Effiziente Erfassung von HD-BildernPotenzielle Datenschutz- und Regulierungsrisiken

Weiterentwicklung und Forschung:
In der Forschungsgemeinde wächst das Interesse an Gaussian Splatting kontinuierlich. Projekte wie SplaTAM zeigen, wie sich diese Technik mit RGB-D-SLAM kombinieren lässt, um präzise Kamera-Tracking- und 3D-Rekonstruktionsmethoden zu entwickeln. Darüber hinaus arbeiten Unternehmen wie Meta an fortschrittlichen Avatar-Systemen, bei denen Körperbewegungen und Gesichtsanimationen mithilfe von Gaussian Splatting noch realistischer dargestellt werden sollen.

 

Ein weiterer spannender Bereich ist die Integration von Künstlicher Intelligenz. Vorstellbar sind KI-gesteuerte Tools, die mit minimalem Input (z. B. ein einzelnes Bild) bereits eine Grundstruktur erstellen, die dann per Gaussian Splatting verfeinert wird. Dies könnte insbesondere in der schnellen Prototypenentwicklung für VR-Anwendungen oder in Web-3D-Projekten zum Einsatz kommen.

 

Datenschutz und Regulierung:
Mit der Zunahme an 3D-Scans realer Personen, Orte und Objekte steigt allerdings auch das Bewusstsein für Datenschutzthemen. Gaussian Splatting ermöglicht eine detailreiche Abbildung der Realität, was sowohl bei persönlichen Daten als auch in geschützten Bereichen für Bedenken sorgen kann. Künftig könnte es nötig werden, neue Standards oder Richtlinien einzuführen, um die Privatsphäre der Menschen zu wahren.

 

Weitere Informationen:
Wer sich näher mit der praktischen Umsetzung beschäftigen möchte, findet auf der Website von Threlte ein anschauliches Beispiel für Gaussian Splatting mit Three.js. Dort lässt sich gut beobachten, wie die Splats in Echtzeit gerendert und optimiert werden.

 

Fazit

Gaussian Splatting ist zweifellos eine der spannendsten Entwicklungen im Bereich Virtual Reality und 3D-Rendering. Durch seinen einzigartigen Ansatz, Millionen von 3D-Gauss-Funktionen zu nutzen, erreicht die Technik eine bemerkenswerte Mischung aus Effizienz und Realismus. Für viele VR- und AR-Projekte bedeutet dies: realistische Szenen, schnelle Rechenzeiten und dazu die Möglichkeit, auch komplexe Beleuchtungseffekte sowie transparente Materialien darzustellen.

 

Allerdings sollte man sich auch der Limitierungen bewusst sein. In manchen Fällen ist der hohe VRAM-Bedarf ein Hemmschuh, und die Feinabstimmung von Splats kann zeitaufwendig sein. Dennoch entwickeln sich täglich neue Werkzeuge und Workflows, die Gaussian Splatting auch für Mainstream-Anwendungen immer attraktiver machen.

 

Zudem sind künftige Kombinationen mit KI-Systemen oder GPU-Rendering-Optimierungen hochinteressant: Sie könnten den Detailgrad weiter steigern und die Renderzeiten noch einmal spürbar senken. Vor allem in der Entwicklung dynamischer VR-Umgebungen eröffnen sich dadurch neue Horizonte. Ob realistische Simulationen, urbane Planungen oder immersive Spielewelten – Gaussian Splatting hat das Potenzial, den gesamten VR-Sektor nachhaltig zu prägen.

 

Design4real bleibt am Ball und testet bereits verschiedene Pilotprojekte mit dieser spannenden Technik. Denn wir sind überzeugt: Gaussian Splatting könnte schon bald in vielen Bereichen die Grundlage sein, um Virtual Reality noch wirkungsvoller, realistischer und interaktiver zu gestalten.

 

clarence dadson

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Clarence Dadson CEO Design4real