Der Hype Cycle – diese ominöse Grafik, die bei Tech-Konferenzen gerne so präsentiert wird, als wäre sie der Weisheit letzter Schluss oder gar ein Blick in die Zukunft. Aber Moment mal … erklärt es wirklich irgendwas? Oder handelt es sich eher um ein technologisches Horoskop für all diejenigen, die sich in der Szene gerade als Experten verkaufen wollen? Lassen Sie uns das genauer betrachten.
Die Paradoxien des Hype Cycles
Was den Hype Cycle so charmant – oder auch so absurd – macht, ist die Tatsache, dass Technologien, die technologisch eng verwoben sind, im Diagramm oft völlig unterschiedliche Kurven fahren. Nehmen wir zum Beispiel Spatial Computing, Virtual Reality (VR) und das Metaverse. Diese drei sind so eng miteinander verbunden, dass sie fast wie Geschwister wirken. Spatial Computing bildet die Grundlage für VR-Erlebnisse, und beide sind zentrale Bestandteile des Metaverse. Logisch wäre also, dass sie auch auf dem Hype Cycle ähnliche Tendenzen zeigen. Aber nein! Während Spatial Computing auf der Grafik stolz nach oben marschiert, rutscht VR geradewegs ins Tal der Tränen. Das Metaverse? Nun, das schwankt irgendwo dazwischen, als wüsste es selbst nicht, ob es noch trendy ist oder nicht.
Hier liegt der Hund begraben: Der Hype Cycle hat mit technologischen Realitäten herzlich wenig zu tun. Er misst keine Fortschritte, keine Marktreife und auch keine tatsächlichen Anwendungsfälle. Was er misst, ist Hype – das Auf und Ab der öffentlichen Wahrnehmung. Man könnte sagen, er ist eine Art Popularitätsbarometer für Tech-Trends, aber auf keinen Fall ein Werkzeug für ernsthafte Analysen.
Ein Beispiel gefällig? Spatial Computing ist ohne VR kaum denkbar. Beide Technologien sind so miteinander verflochten, dass Fortschritte in einem Bereich zwangsläufig den anderen beeinflussen. Trotzdem scheint die öffentliche Meinung – und damit der Hype Cycle – diese Tatsache zu ignorieren. Während Spatial Computing als die „neue heiße Sache“ gefeiert wird, wird VR als veraltet abgestempelt. Warum? Weil es sich offenbar besser verkauft, wenn man alten Wein in neuen Schläuchen anbietet.
Und dann gibt es da noch die berühmten PowerPoint-Experten, die den Hype Cycle bei jeder Gelegenheit aus der Schublade ziehen. Diese “Futuristen” zeigen auf die Grafik, nicken wissend und verkünden: „Das ist die Zukunft!“ Dabei hat man oft das Gefühl, dass sie den Unterschied zwischen KI und einem Kaffeevollautomaten kaum erklären könnten. Aber hey, solange die Kurve schick aussieht, wird schon keiner nachfragen, oder?
Am Ende des Tages ist der Hype Cycle nicht mehr als ein Gesprächsaufhänger. Er mag dabei helfen, Aufmerksamkeit zu generieren und die Diskussion über neue Technologien anzustoßen, aber er sollte niemals als Grundlage für Entscheidungen dienen. Wer wirklich verstehen will, wie Technologien wie Spatial Computing, VR oder das Metaverse funktionieren und wohin sie sich entwickeln, muss tiefer graben – weit unter die bunte Oberfläche des Hype Cycles.
Fazit
Der Hype Cycle ist wie ein Horoskop für Tech-Enthusiasten: unterhaltsam, manchmal sogar inspirierend, aber selten fundiert. Und das ist auch okay – solange wir uns dessen bewusst sind. Also das nächste Mal, wenn Ihnen jemand diese Grafik unter die Nase hält, nicken Sie freundlich, fragen Sie nach konkreten Fakten … und genießen Sie die Verwirrung in den Augen des Vortragenden.
Als Inhaber einer Agentur, die sich mit Mixed Reality, Virtual Reality, Augmented Reality sowie Themen wie dem Metaverse und Spatial Computing beschäftigt, zeigt mir dieser Hype Cycle vor allem eines: Die Öffentlichkeit hat offensichtlich keinerlei Ahnung, was diese Begriffe bedeuten und wie sie zusammenhängen. Es gibt noch unglaublich viel Aufklärungsarbeit zu leisten, damit die Menschen verstehen, welchen Wert diese Technologien haben. Sie sind nicht einfach nur Schlagwörter oder bunte Linien auf irgendeiner Chart, sondern können echten Nutzen stiften – wenn man sie richtig einsetzt. Aber bis dahin bleibt es unsere Aufgabe, diese Zusammenhänge verständlich zu erklären und die Bedeutung dieser Technologien zu vermitteln.
Sie sind interessierst in die Entwicklung einer Virtual Reality oder 360° Anwendung? Sie haben vielleicht noch Fragen zum Budget und Umsetzung. Melden sie sich gerne bei mir.
Ich freue mich auf Sie
Clarence Dadson CEO Design4real
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