
Die Software Lixel Color Studio ist das Herzstück im Workflow der 3D-Scanner von XGRIDS, insbesondere des Lixel Kity und des Lixel L2 Pro. Diese portablen Scanner ermöglichen es, reale Umgebungen in kürzester Zeit als digitale Zwillinge zu erfassen – mit LiDAR-Geometrie und fotobasierten Daten. Doch wie holt man das Maximum an visueller Qualität aus den aufgenommenen Daten heraus?
Die Antwort liegt möglicherweise in einem kostenpflichtigen Add-on: HD-Enhancement. In diesem Blogpost analysieren wir die Funktionen und Add-on-Features von Lixel Color Studio – und erklären, warum maximale Bildschärfe für uns als XR-Agentur keine Kür, sondern Pflicht ist.
Beim Scannen erzeugt das Gerät zwei Datensätze:
Die Aufnahme dauert – je nach Umgebung – in der Regel 5 bis 15 Minuten.
Die aufgenommenen Daten werden anschließend in Lixel Color Studio (auch „LCC Studio“ genannt) importiert. Dort erfolgt die Umwandlung in ein Gaussian Splatting-Format, wahlweise als:
Zusätzlich wird ein Low-Polygon-Mesh generiert, das als Collider oder zur Navigation in Echtzeit-Anwendungen eingesetzt werden kann.
Lixel Color Studio bietet einige relevante Parameter, die Einfluss auf Qualität und Rechenzeit haben:
Ein portabler 3D-Scanner wie der Lixel Kity K1 ist eine beeindruckende Lösung – vor allem, weil er innerhalb weniger Minuten einen vollständigen 3D-Scan liefert. Doch: Die integrierte 360°-Kamera ist in Sachen Bildqualität begrenzt. Sie erlaubt keine manuelle Belichtung oder Fokussteuerung. Im Vergleich zu DSLR-Kameras oder spiegellosen Systemkameras wirkt das Ergebnis in vielen Fällen flach oder verrauscht.
In immersiven Anwendungen wie auf der Apple Vision Pro oder Meta Quest 3 zeigt sich jede Unschärfe oder visuelle Schwäche – dort reicht kein „gut genug“. Nutzer:innen erwarten eine fotorealistische Darstellung. Weiche Kanten, matschige Details oder Farbrauschen stören das Erlebnis erheblich.
Ein 3D-Scan einer hochwertigen Location sollte diese auch hochwertig darstellen – genau wie bei Architekturfotografie gilt: Schärfe, Dynamik und visuelle Detailtiefe entscheiden über Wirkung und Wahrnehmung. Ein verwaschener Scan kann den Eindruck der Location ungewollt herabsetzen.
Wir haben alle drei XGRIDS-Kameras verglichen – und zwar sowohl mit als auch ohne das HD-Enhancement:
Jede Kamera wurde in zwei Varianten getestet:
Ergebnis: HD schlägt Hardware
Die visuelle Schärfe verbessert sich mit HD-Enhancement bei allen Modellen deutlich. Besonders überraschend:
Eine Lixel Kity K1 mit HD-Enhancement liefert ein schärferes Ergebnis als eine L2 Pro ohne HD – obwohl die L2 Pro fast doppelt so teuer ist.
Fazit: Nicht die Hardware-Generation, sondern der Einsatz des HD-Add-ons ist entscheidend für die Bildqualität.
HD-Enhancement ersetzt keine professionelle Fotoarbeit. Um die Verbesserung zu erzielen, müssen zusätzlich:
Der Workflow ist dadurch aufwendiger – insbesondere bei großen Szenen – und ähnelt wieder stärker der klassischen Fotogrammetrie, allerdings mit moderneren Rekonstruktionsalgorithmen. Im Vergleich zur Fotogrammetrie bleibt das Setup schlanker, aber ohne fotografisches Know-how wird das Potenzial des HD-Features nicht ausgeschöpft.
Unsere Tests zeigen klar:
Die visuelle Qualität hängt primär vom Einsatz des HD-Enhancements ab, nicht vom Preis oder Modell der Hardware.
Eine günstige Kity K1 mit HD schlägt in puncto Bildschärfe sogar eine doppelt so teure L2 Pro ohne HD.
Für XR-Anwendungen mit visuellen Ansprüchen führt kein Weg an HD-Enhancement vorbei.
Empfehlung:
Wer mit 3D-Scans beeindrucken will – ob für Kulturinstitutionen, Tourismus, Eventmarketing oder digitale Ausstellungen – sollte lieber in das HD-Add-on investieren, anstatt allein auf die teueren Scanner L2 Pro zu setzen.
Sie sind interessierst in die Entwicklung einer Virtual Reality oder 3D Scanning? Sie haben vielleicht noch Fragen zum Budget und Umsetzung. Melden sie sich gerne bei mir.
Ich freue mich auf Sie
Clarence Dadson CEO Design4real