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Vergleich von AR-Entwicklungstools

AR-Entwicklungstools


Einleitung

Augmented Reality (AR) hat sich in den letzten Jahren zu einer Schlüsseltechnologie in verschiedenen Branchen entwickelt – von der Unterhaltung über das Bildungswesen bis hin zur Industrie. Doch bevor ein AR-Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann, steht die Wahl des richtigen Entwicklungstools im Mittelpunkt. Die Auswahl ist groß und reicht von Einsteigerlösungen bis hin zu hoch spezialisierten Frameworks. In diesem Artikel vergleichen wir die gängigsten AR-Entwicklungstools und beleuchten ihre Stärken, Schwächen und Einsatzgebiete.


Grundlagen

App-basierte vs. Web-basierte Frameworks

Bevor man die Vor- und Nachteile einzelner AR-Entwicklungstools diskutiert, sollte man sich über einen grundlegenden Unterschied im Klaren sein: Es gibt Frameworks wie ARKit und ARCore, die ausschließlich für die Entwicklung von Apps genutzt werden können. Diese sind fest an die jeweilige Plattform gebunden und erfordern die Erstellung nativer Anwendungen. Im Gegensatz dazu gibt es Web-AR-Frameworks, die direkt im Browser funktionieren. Diese benötigen keine zusätzliche App-Installation und senken somit die Einstiegshürden für die Nutzer erheblich. Dieser Unterschied ist essenziell, um die verschiedenen Tools richtig einzuordnen. Darüber hinaus sind einige ältere Frameworks wie Vuforia mittlerweile weniger relevant. Vuforia war lange Zeit die Standardwahl für AR-Anwendungen auf Tablets und Smartphones, bevor ARKit und ARCore auf den Markt kamen. Viele der früher exklusiven Funktionen von Vuforia wurden inzwischen von diesen modernen Frameworks übernommen, was Vuforia heute weitgehend überflüssig macht.


Unity mit AR Foundation

Kurzbeschreibung: Unity ist eine der populärsten Game-Engines, und mit AR Foundation bietet sie ein Framework zur Entwicklung von AR-Anwendungen für Android, iOS und AR-Brillen.
  • Vorteile:
    • Plattformübergreifend: Ein Codebase für mehrere Plattformen.
    • Integration mit ARKit (iOS) und ARCore (Android).
    • Erweiterbar durch zahlreiche Plugins.
  • Nachteile:
    • Komplexe Einarbeitung für Einsteiger.
    • Abhängigkeit von nativen Frameworks wie ARKit und ARCore.
Fazit: Ideal für Projekte, die plattformübergreifend entwickelt werden sollen und hohe Flexibilität erfordern.


Unreal Engine mit AR-Tools

Kurzbeschreibung: Das AR-Framework in Unreal ist vergleichbar mit Unity’s AR Foundation. Beide Frameworks bieten eine plattformübergreifende Lösung, um AR-Inhalte zu entwickeln, die sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten laufen. Beide integrieren die nativen AR-SDKs der Plattformen (ARKit und ARCore) und bieten Werkzeuge für die Entwicklung von AR-Anwendungen. Der größte Unterschied liegt in der Engine selbst: Unreal Engine und Unity haben jeweils unterschiedliche Workflows und Stärken, was die Wahl oft von den individuellen Anforderungen und Vorlieben des Entwicklers abhängig macht.
  • Vorteile:
    • Außergewöhnliche Grafikqualität.
    • Blueprints-System erlaubt visuelle Programmierung.
    • Starke Community und Support.
  • Nachteile:
    • Keine eigenen AR-Frameworks – Abhängigkeit von ARKit und ARCore.
    • Höhere Hardwareanforderungen.
    • Weniger optimiert für mobile AR-Plattformen.
Fazit: Besonders geeignet für Projekte mit Fokus auf hochwertige Visualisierungen, z. B. in Architektur und Design, sofern ARKit oder ARCore unterstützt werden. einen tiferen Vergleich zwischen Unity und Unreal gibt es hier



WebAR mit Tools wie 8thWall

Kurzbeschreibung: WebAR ermöglicht AR-Erfahrungen direkt im Browser, ohne dass eine App heruntergeladen werden muss. Allerdings erfordert die Umsetzung von WebAR in den meisten Fällen zahlungspflichtige Frameworks wie 8thWall, Blippar oder Niantic. Diese Frameworks bieten die nötigen Tools, um WebAR in hoher Qualität bereitzustellen. Alternative Ansätze: Für Apple-Geräte gibt es den Direct-View-Standard, der es erlaubt, USDZ-Dateien direkt in AR darzustellen. Android-Geräte bieten ähnliche Möglichkeiten, z. B. mit GLTF-Viewer-basierten Implementierungen. Diese nativen Lösungen sind jedoch im Funktionsumfang eingeschränkt.
  • Vorteile:
    • Niedrige Einstiegshürde für Nutzer.
    • Plattformunabhängig (nur ein Browser erforderlich).
    • Schnelle Prototypenerstellung.
  • Nachteile:
    • Abhängigkeit von kostenpflichtigen Frameworks.
    • Begrenzte Grafik- und Trackingfähigkeiten im Vergleich zu nativen Apps.
    • Abhängig von Browserfunktionen und Internetverbindung.
Fazit: Perfekt für Marketingkampagnen oder Anwendungen mit großer Zielgruppe und niedrigen technischen Anforderungen, sofern die entsprechenden Frameworks genutzt werden.


Microsoft MRTK (Mixed Reality Toolkit)

Kurzbeschreibung: Das MRTK ist ein Framework für die Entwicklung von Anwendungen für Microsofts Mixed-Reality-Plattformen wie HoloLens. Aktueller Status: Das MRTK wird nicht mehr weiterentwickelt, da auch die HoloLens nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird. Es handelt sich daher um ein Auslaufmodell. Viele Funktionen des MRTK wurden inzwischen von Meta in ihr Mixed Reality Toolkit integriert.
  • Vorteile:
    • Speziell für HoloLens optimiert.
    • Open Source.
    • Umfangreiche Bibliotheken für Interaktionen.
  • Nachteile:
    • Nicht mehr aktuell.
    • Eingeschränkt auf Microsofts Plattformen.
    • Höhere Einstiegshürde für Nicht-Entwickler.
Fazit: Aufgrund der Einstellung der Weiterentwicklung ist MRTK nur noch bedingt relevant. Wer jedoch bestehende HoloLens-Anwendungen betreut, kann von den vorhandenen Funktionen profitieren. Für neue Projekte empfiehlt sich der Blick auf Alternativen wie das Mixed Reality Toolkit von Meta.


Lens Studio und Spark AR

Kurzbeschreibung: Diese Tools sind spezialisiert auf die Erstellung von AR-Inhalten für Social-Media-Plattformen wie Snapchat (Lens Studio) und Instagram/Facebook (Spark AR). Besonderheit: Spark AR, das von Meta entwickelt wurde, wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Zudem werden Inhalte, die mit Spark AR erstellt wurden, auf Instagram und Facebook nicht mehr unterstützt.
  • Vorteile:
    • Einfache Bedienung und intuitive Oberfläche.
    • Direkte Veröffentlichung auf den jeweiligen Plattformen.
    • Ideal für interaktive Filter und Effekte.
  • Nachteile:
    • Begrenzte Möglichkeiten für komplexe Anwendungen.
    • Plattformgebunden.
Fazit: Hervorragend geeignet für Marketingkampagnen und kreative Inhalte für Social Media.

Schlussfolgerung

Die Wahl des richtigen AR-Entwicklungstools hängt von mehreren Faktoren ab: der Zielplattform, den technischen Anforderungen, dem Budget und der Zielgruppe. Während Unity und Unreal Engine eine breite Palette an Möglichkeiten bieten, sind spezialisierte Tools wie Vuforia oder 8thWall besser für spezifische Anwendungen geeignet. Es lohnt sich, die Stärken und Schwächen jedes Tools im Detail zu analysieren, bevor man mit einem Projekt startet. Wenn Sie Unterstützung bei der Entwicklung Ihrer Augmented-Reality-Projekte suchen, stehen Ihnen die Experten von Design4real mit ihrem umfangreichen Wissen und ihrer Erfahrung zur Seite. Egal, ob Sie eine maßgeschneiderte AR-Lösung oder Unterstützung bei bestehenden Projekten benötigen – wir helfen Ihnen, Ihre Vision in die Realität umzusetzen.  
clarence dadson

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Clarence Dadson CEO Design4real